Gay Guide Caribbean - Barbados

Homosexualität ist auf Barbados illegal, das Gesetz wurde erst 1992 erneuert. Es betrifft auch heterosexuellen Analsex. Derlei Handlungen zwischen Personen ab 16 Jahren werden mit bis zu lebenslangem Freiheitsentzug bestraft. Neben Guyana und Trinidad&Tobago hatte Barbados damit die unmenschlichste Gesetzgebung im Bezug auf LGBT in ganz Amerika, bis letztere ihr Gesetz 2018 änderten. Allerdings wird das Gesetz selten praktiziert und Schwule werden auch nicht von der Polizei verfolgt. Trotzdem ist die einheimische Schwulenszene von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Das schwule Leben spielt sich vor allem an der Südküste (St. Michael, Christ Church) sowie an der Westküste (St. James - Batts Rock) ab, eine öffentliche Szene gibt es jedoch nicht. Cruising findet am Strand oder per Auto-Blickkontakt statt. Erwähnenswert sind vor allem das im Juli stattfindende "Erntedank-Festival" und das sogenannte "Künstlerfest" im November. Die schwulen Inselbewohner sind mehrheitlich konservativer oder bemühen sich, eine konservative Fassade aufrecht zu erhalten. Daran sollte man sich erinnern, wenn man hier mit ihnen ins Gespräch kommt. Ansonsten sind die Insulaner sehr freundlich, besonders zu Touristen, und Kontakte zu knüpfen dürfte nicht schwer sein. Schwule Parties finden das ganze Jahr über an verschiedenen Orten statt. Auch diesbezüglich herrscht große Diskretion, zu deren Wahrung sich die Veranstaltungsorte kurzfristig ändern können.